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Vor 60 Jahren erste Krabbelversuche,
heute bedeutender Wirtschaftszweig (1
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Der
Anteil des unterhaltungsorientierten Pop-Rock (Monkees) sowie stark
instrumentierte, breit angelegte Lieder im
Bombastic-Rock-Stil
(Walker Brothers) wurde in der ersten Hälfte der 1970-er Jahre
ausgebaut. Der Philly-Sound
Schwarzer als Weiterführung des Detroit-Soul war in einer Variante
rhythmisch tanzbar, in einer anderen softig.
Fusion-Music
als Aufarbeitung des Jazz-Rock wurde hauptsächlich instrumental mit
ausgedehnten Improvisationen gespielt. |
In München entstand 1975 der
Disco-Sound
als Produktionsmodus, der jeden Song durch kaum variierende
Basslinien, elektronische Klangeffekte und repetierte Rhythmen zum
Tanztitel aufpeppen kann. Da die Produzenten hierbei wichtiger waren
als Texte und optische Aushängeschilder, standen dafür
stellvertretend Giorgio Moroder (Donna Summer) und Frank Farian
(Boney M., Milli Vanilli, La Bouche). Davon untrennbar: das
Aufkommen der Maxi-Singles zur exzellenten Beschallung von Diskotheken und
ein Lebensgefühl, wie es der Kultfilm "Saturday Night Fever"
(Bee Gees) beschreibt. Während bis Ende der 1960-er Jahre deutsche
Rock- und Pop-Interpreten Angloamerikanisches imitierten, setzte
sich nun der monoton-emotionslose
Electronic-Rock
(Kraftwerk) durch, woraus
New Wave (The Stranglers,
Police) entstand. |
Dem hektisch-aggressiven
Punk
mit seiner von britischen Jugendlichen transportierten
Hoffnungslosigkeit setzte New Wave wieder Fingerfertigkeit entgegen,
wobei etliche Punk-Bands zu New Wave-Vertretern avancierten. Das
Pendant in der Bundesrepublik hieß "Neue
Deutsche Welle" (Ideal,
Hubert Kah, Nena, Joachim Witt). |
Die energetische Tanzmusik
Funk
mit ihren kurz abgehackten Bassläufen kam Ende der 1970-er Jahre
auf, gefolgt Anfang der 1980-er Jahre vom von jamaikanischen
Immigranten in England gespielten
Reggae
(Bob Marley), dessen weiße Varianten
Ska
und Bluebeat
waren. England gebar zudem die
New Romantics:
gepflegte, topmodische Musiker mit geringemotionaler Tanzmusik
(Spandau Ballet). Daneben gab es den Trend zum Typus des
geschlechtslosen Popstars mit neutralisierter Stimmlage und
kosmetisch gestalteten Gesichtszügen (Michael Jackson). |
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Aus Disco spaltete sich der
schnellere High Energy
ab: Disc-Jockeys
mixten entsprechend der "Beats per Minute". Die USA brachten den
schwarzen Disco-Funk
Breakin' und
Breakdance
hervor, dessen Zweck einzig die Beatsound-Collage artistischer
Tanzkunststücke war. |
Hinzugefügt wurde das
Scatchin',
wobei der DJ durch unregelmäßiges Abspielen von Vinyl-Tonträgern
neue Klänge schuf. Der Sprechgesang
Rap
wurde Ausdrucksmittel afroamerikanischer Straßenbands. Mitte der
1980er dominierten in den USA traditioneller Rock, in Kanada
Hard-Rock, in England Pop-Songs. Ende der 1980er gingen Tonstudios
zum Sampeln
über, DJs kreierten selbst die Musik zum Dancefloor-Feeling, Werbung
hievte Stars der 1960er Jahre in die Charts. |
In den USA formte sich aus Rap,
DJ'ing, Breakdance und Graffiti-Kunst
Hip Hop.
House Music
und Acid House
als Ableger von Soul, Funk, Rap und Philly-Sound sowie
Ethno-Pop
hielten Einzug in die Diskotheken, in England und den Niederlanden
wurde Acid House mit LSD in Verbindung gebracht und ein Verbot der
Parties versucht. |
Maschinen-Musik à la
Techno-Pop
(Depeche Mode), New Beat oder
Electronic Body Music
(Front 242) eroberten Anfang der 1990er in Mitteleuropa die
Tanzszene, denn, wo Musiker fehlten, half nun ein Computer. Die
CD
als Tonträger hielt Einzug. In den deutschen Charts platzierten sich
wieder zunehmend deutschsprachige Musiker. Wiederum durch Werbung
transportiert, wurden nicht erst im Mozart-Jahr klassische
Komponisten wieder entdeckt und Auszüge ihrer Werke als
Classix
veröffentlicht. Neue schwarze Chicagoer Tanzrhythmen griffen
traditionelle Punk-Gitarren-Bands auf und verschmolzen sie zu
Rave,
während Techno House
und das schärfere Tekno,
Tekkno
oder gar Tekkkno
mit elektronischer Härte am ehesten zum ekstatischen Abtanzen
animierten. Die Berliner Love Parades (Dr. Motte, Westbam)
mobilisierten Massen an Ravern. |
Ende der 1990-er Jahre veränderte
sich – auch im Zuge der Globalisierung – neben den technischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen dieses expandierenden
Wirtschaftszweiges der Medienkonsum und das Nutzungsverhalten.
CD-R,
CD-RW,
das Internet
(Napster) und Komprimierungsverfahren wie
MP3
bewirkten einerseits ungeahnte Verbreitungsmöglichkeiten,
andererseits eine Aufweichung des Urheberschutzes. Schließlich
ermöglichten leistungsstarke Rechner im Heimbereich mit geeigneter
Software die rasche Komposition von Musikstücken in hoher digitaler
Qualität. |
Mehr:
Von Techno und EBM
zu Trance, Hardcore und Gabber |
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Eislauf-Disco, 22. Februar 2003
Im Bild: Christian, Laura, Monika und
Miriam. Foto: Krueger
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Eislauf-Disco, 04. Mai 2002
Im Bild: Sina, Nader, Sarah und Alex.
Foto: Krueger |
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Eislauf-Disco, 24. November 2001
Im Bild: Hans, Sascha und Nicola.
Foto: Krueger |
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Eislauf-Disco, 30. Dezember 2000
Im Bild: Robert, Sander, Jordy und Ben.
Foto: Krueger |
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Krueger, Olaf Konstantin. Die Tivoli
Eissport- und Squashhallen Aachen. Rundgang durch eine Sport-, Frei-
zeit- und Kommunikationsstätte. Aachen: Klinkenberg, 2001. - 100 S. ISBN
3-934318-25-8. 15 EUR. |
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Verfasst in Deutsch mit englischer und
französischer Übersetzung des Prologs sowie der Geleitworte/Refe-
renzen wichtiger kommunaler und nationaler Personen des öffentli-
chen Lebens, u. a. der deutschen Bundesministerin für Gesundheit, Frau
Ulla Schmidt.
Buchpräsentation mit Oberbürger-
meister Dr. Jürgen Linden im Aachener Rathaus am 22. März 2002.
Buch online bestellen |
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